Zero Motorcycles nutzte die diesjährige Motorradmesse in Mailand, um den Zero LS1 zu präsentieren – einen kompakten, effizienten Elektroroller, der speziell für den Stadtverkehr entwickelt wurde. Mit innovativem Akku-Konzept, hoher Reichweite und moderner Sicherheitstechnik soll er neue Maßstäbe im urbanen Mobilitätssegment setzen. Wir haben den neuen Elektroroller einmal unter die Lupe genommen.
Auftakt in Mailand
Auf der diesjährigen EICMA sorgte Zero Motorcycles für Aufsehen: Mit dem LS1 bringt der Hersteller einen Elektroroller auf den Markt, der speziell für den Stadtverkehr entwickelt wurde. Das Modell kombiniert ein kompaktes Design mit innovativer Technik und richtet sich an Pendler, die eine nachhaltige Alternative suchen.

© Zero LS1Reichweite und Ladezeiten
Besonders hervorzuheben ist das modulare Akkusystem. Zwei herausnehmbare Batterien sind serienmäßig verbaut, ein dritter Akku kann zusätzlich im Stauraum untergebracht werden. Damit steigt die Reichweite von rund 115 auf bis zu 170 Kilometer. Auch die Ladezeiten wurden optimiert: Mit dem Standardgerät dauert eine fast vollständige Ladung viereinhalb Stunden, ein optionales Schnellladegerät halbiert diesen Wert.
Sicherheit und Fahrkomfort
Neben der Reichweite setzt Zero auf ein sicheres und agiles Fahrverhalten. Der zentral platzierte Motor sorgt für einen niedrigen Schwerpunkt und hohe Wendigkeit. Unterstützt wird dies durch moderne Systeme wie ABS und Traktionskontrolle. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h eignet sich der LS1 nicht nur für die Innenstadt, sondern auch für Fahrten auf Ringstraßen und in Vororte.
Unser Fazit zum Zero LS1 Elektroroller
Der neue Elektroroller von Zero Motorcycles bringt zwar einige interessante Ansätze mit, doch im direkten Vergleich mit anderen Modellen auf dem Markt wirkt er insgesamt weniger überzeugend. Die Reichweite ist zwar ein Fortschritt gegenüber einfacheren Stadtrollern, bleibt aber hinter den Spitzenwerten anderer Hersteller zurück, die bereits deutlich höhere Distanzen ermöglichen.
Auch die Ladezeiten sind trotz optionalem Schnellladegerät nicht konkurrenzlos. Andere Fahrzeuge bieten hier bereits kürzere Intervalle oder flexiblere Ladelösungen, was den LS1 im Alltag weniger attraktiv macht. Hinzu kommt, dass die Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h zwar für den Stadtverkehr ausreicht, jedoch im Vergleich zu leistungsstärkeren Modellen eher bescheiden wirkt.
Insgesamt präsentiert sich der LS1 als solide Ergänzung im Segment der urbanen Elektromobilität, doch er schafft es nicht, echte Maßstäbe zu setzen. Reichweite, Ladegeschwindigkeit und Leistung bleiben im Vergleich zum Wettbewerb eher durchschnittlich, sodass der Roller vor allem für preisbewusste Stadtfahrer interessant sein dürfte, weniger jedoch für Nutzer, die nach einem rundum leistungsstarken E‑Fahrzeug suchen.



