Die Nachricht kam überraschend: IO Hawk, ein Pionier der Mikromobilität in Deutschland, hat am 26. September 2025 Insolvenz angemeldet. Für Kundinnen und Kunden stellt sich nun die Frage, wie es weitergeht – insbesondere in Bezug auf Bestellungen, Garantien und Reparaturen.
Vom Hoverboard zum Hightech-Scooter: Die Geschichte von IO Hawk
IO Hawk war eines der ersten Unternehmen, das elektrische Fortbewegungsmittel in Deutschland populär machte. Angefangen mit Hoverboards, entwickelte sich die Marke weiter zu hochwertigen E-Scootern wie dem „Legend“ und „Phoenix“, die mit Dual Motor, App-Steuerung, Federung und Straßenzulassung neue Maßstäbe setzten.
Der Wendepunkt: Brand und wirtschaftliche Folgen
Ein Großbrand im Lager 2023 traf das Unternehmen schwer. Neben dem Verlust von Waren und Infrastruktur verschärfte sich die ohnehin angespannte finanzielle Lage. Der Brand gilt in verschiedenen Foren als zentraler Auslöser für die nun eingetretene Zahlungsunfähigkeit.
Was passiert mit offenen Bestellungen?
Der Online-Shop ist zwar noch erreichbar, doch es werden eventuell keine Produkte mehr versendet. Das wurde in einem Youtube Beitrag verlautet. Wer kürzlich bestellt hat, sollte prüfen, ob eine Rückbuchung über Zahlungsdienstleister wie Klarna, Amazon oder Kreditkartenanbieter möglich ist.
Garantie, Reparatur und Service: Was ist noch möglich?
Im Zuge der Insolvenz von IO Hawk stellt sich für viele Kundinnen und Kunden die Frage, wie es um Garantie, Reparatur und Service bestellt ist. Leider sieht es in diesen Bereichen derzeit wenig vielversprechend aus. Die Herstellergarantie, die normalerweise bei technischen Problemen greift, ist faktisch nicht mehr durchsetzbar. Da das Unternehmen zahlungsunfähig ist, können Garantieansprüche nicht mehr regulär bearbeitet oder erfüllt werden.
Auch Reparaturen gestalten sich schwierig. Eine Einsendung defekter Geräte an IO Hawk ist nicht zu empfehlen, da unklar ist, ob diese überhaupt bearbeitet oder zurückgeschickt werden. Wer dennoch eine Reparatur benötigt, sollte sich an unabhängige Werkstätten wenden, die auf E-Scooter spezialisiert sind.
Der Kundenservice ist ebenfalls stark eingeschränkt. Viele Anfragen bleiben heute unbeantwortet, und eine direkte Kontaktaufnahme mit dem Unternehmen ist ebenfalls erschwert. Kundinnen und Kunden müssen sich daher auf externe Lösungen verlassen und gegebenenfalls über Zahlungsdienstleister Rückforderungen geltend machen.
Geschäftsführer meldet sich zu Wort
Sascha Arndt, Gründer und Geschäftsführer, veröffentlichte ein emotionales Statement. Er dankt der Community für ihre langjährige Unterstützung und empfiehlt, Rückforderungen über Zahlungsanbieter zu stellen. Eine Sanierung oder ein Verkauf der Marke wird derzeit geprüft.
Welche Alternativen gibt es?
Wer auf der Suche nach einem neuen E-Scooter ist, kann sich bei Marken wie Egret, VMAX, ePowerfun, iScooter oder Segway umsehen. Diese bieten ähnliche Features und sind weiterhin lieferbar. Von NIU-Modellen wird in diesem Zusammenhang abgeraten. Hier findet Ihr einen direkten Vergleich zu den IO Hawk Alternativen.