Jährlich gibt das Bundes Kraftfahrzeugamt eine Unfallstatistik heraus. Seit der Einführung der E Scooter als eigene Fahrzeugklasse für den öffentlichen Straßenverkehr, werden auch Unfälle im Umgang mit E Scootern jährlich erfasst. Die Zahl der Unfälle ist dabei in den letzten Jahren meist im zweistelligen Prozentbereich gestiegen. Dafür gibt es vor allem einen Grund.
E Scooter mit steigenden Unfallzahlen
Die Zahl der Unfälle mit E-Scootern ist im Jahr 2023 weiter angestiegen. Nach Angaben des niedersächsischen Innenministeriums waren E-Scooter im vergangenen Jahr in 1.272 Unfälle verwickelt, verglichen mit 1.014 im Jahr 2022 und 634 im Jahr 2021. Für das abgelaufene Jahr 2024 wird ein erneuter Anstieg im unteren zweistelligen Prozentbereich erwartet (Quelle dpa).
Hauptgrund für den Anstieg der Unfälle ist die zunehmende Anzahl von E-Scootern, so das Ministerium. Dennoch machen Unfälle mit E-Scootern nur einen kleinen Teil der gesamten Verkehrsunfälle aus. Im Jahr 2023 lag ihr Anteil an allen Verkehrsunfällen in Niedersachsen bei etwa 0,6 Prozent, während Fahrräder an etwa sechs Prozent der Unfälle beteiligt waren, also 10 mal so viel. Im Jahr 2023 verloren insgesamt 446 Fahrradfahrer ihr Leben im Straßenverkehr in Deutschland, was einen leichten Anstieg im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Aufgrund des kontinuierlichen Anstiegs der E-Scooter Nutzer und demzufolge der Unfallzahlen bleibt die Polizei daher aufmerksam.
Bei Unfällen unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen mit E-Scootern gab es kaum Veränderungen. Im Jahr 2023 wurden 151 solcher Unfälle gemeldet, nach 157 im Vorjahr. Auch für 2024 werden ähnliche Zahlen erwartet. Hingegen könnte die Zahl der unfallfreien Fahrten unter Einfluss von Alkohol oder Drogen steigen, die im Jahr 2023 bei 1.605 lag.
Mehr Sicherheit in 2025
Ab 2025 gelten in Deutschland neue Vorschriften für E-Scooter, die für mehr Sicherheit und weniger Unfälle sorgen sollen. E Scooter dürfen den Grünpfeil beim Abbiegen benutzen und auch in Fußgängerzonen fahren. Es werden neue erhöhte Bußgelder erhoben, die insbesondere auf das gefährliche Fahren auf Fußwegen abzielen.
